Tafelgeschäft – Wertpapiergeschäfte am Bankschalter, bei denen die effektiven Wertpapiere, also die physischen Stücke selbst, dem Kunden ausgehändigt werden. In diesem Fall übernimmt der Anleger selbst die Verwahrung und Verwaltung der Wertpapiere, sorgt also auch für die Einlösung der mitgegebenen Zins- oder Dividendenscheine o.ä. Tafelgeschäfte dienen nicht selten der mehr oder weniger bewußt vorgenommenen, staatlicherseits aber tolerierten Steuerhinterziehung.
Termingeld – Alle Einlagen bei Kreditinstituten mit vereinbarter fester Laufzeit oder Kündigungsfrist. Oberbegriff für Festgeld und Kündigungsgeld
Termingeschäft – Im Gegensatz zum Kassageschäft ein Geschäft, das zu feststehenden Konditionen bis zu einem bestimmten, in der Zukunft liegenden Zeitpunkt, erfüllt werden soll. Beim Fixgeschäft ist diese Erfüllung für beide Seiten zwingend, beim Prämiengeschäft kann sich ein Partner gegen Zahlung einer Prämie das Recht auf Rücktritt vorbehalten, beim Optionsgeschäft schließlich wird einer Partei von vorneherein die Möglichkeit eingeräumt, das Recht auszuüben oder es verfallen zu lassen. Der Terminhandel in Wertpapieren war in der Bundesrepublik von 1931 bis 1970 verboten. Seit 1970 sind Termingeschäfte in Form von Optionsgeschäften wieder erlaubt (vgl. Optionsgeschäft, Deutsche Terminbörse).
Thesaurierung – Die Wiederanlage von Zinsen oder anderen Erträgen aus Wertpapieren in neuen Wertpapieren.
Tilgung – Nicht nur Eigenkapital sammeln die meisten Steuersparfonds von den Anlegern, sondern sie nehmen gleichzeitig einen Kredit bei einer Bank auf. Normalerweise ist diese sogenannte Innenfinanzierung anfangs genauso hoch wie die Summe der Anlegergelder, aber in Einzelfällen sogar noch höher. Bei beteiligung an einem solchen Fonds, werden diese Bank-Schulden gleichzeitig anteilig übernommen. Eine positive Wirkung haben diese Anfangs, doch steigern sie die Verlustzuweisung für den einzelnen. Die Schulden anschließend sollten so schnell wie möglich getilgt werden. Nicht eingeplante Mietausfälle sind um so verhängnisvoller, je höher die Schulden. Besonders verhängnisvoll ist das viele Fondsgesellschaften anfangs auf eine Tilgung des Kredits, damit sie noch einigermaßen attraktive Ausschüttungen zahlen können, verzichten. Allerdings ist das gefährlich. Irgendwann reichen die Fondsüberschüsse nicht mehr, die Zinsen zu begleichen, entweder muß der Anleger Geld nachschießen oder die Fondsgesellschaft erhöht die Schulden weiter. Für die Rentabilität des Investments ist beides gleichermaßen verhängnisvoll. Selbst dann wenn der Anleger zur Finanzierung des persönlichen Anteils einen Kredit aufgenommen hat, sollte er diesen so schnell wie möglich tilgen.
Timing – Allagezeitpunkt und oder Austieg sind zum Richtigen Moment geschehen. Allerdings raten Fachleute Privatanlegern davon ab, ein Timing zu versuchen. Die überwiegende Mehrzahl der Privatanleger findet nicht den richtigen Zeitpunkt. Durch das Cost-Averaging kann der Anleger das Timing-Problem mit Sparplänen vermeiden.
Top-Down-Ansatz – Ausgehend von der Gesamtentwicklung einer Volkswirtschaft sowie der jeweiligen Branche wird versucht, auf die Entwicklung eines einzelnen Unternehmens sowie dessen Aktienkurses zu schließen.
Trading – Kurzfristige Kauf und Verkauf von Wertpapieren bei dem das Ziel ist kurzfristige Kursschwankungen auszunutzen.
Tranche – Teilbetrag einer Wertpapieremission, wenn diese nicht in einem Zug ,sondern in mehreren Teilbeträgen, zu verschiedenen Terminen und gegebenenfalls unterschiedlichen Zinssätzen vorgenommen wird.
Transaktionskosten – Bei An-/Verkauf von Wertpapieren fallen diese Kosten an und werden von dem Fondsvermögen belastet.
Treynor-Ratio – Bei der Treynor-Ratio wird die überschußrendite zum sogenannten beta-Faktor ins Verhältnis gesetzt. Der beta-Faktor ist eine statistische Maßgröße, die die prozentuale Veränderung eines Fonds oder einer Aktie angibt, wenn der Markt- repräsentiert durch den entsprechenden Referenzindex – um ein Prozent steigt oder fällt. Ein beta von 1 besagt, daß die durchschnittliche Kursänderung des Fonds der des Marktes entspricht, bei beta größer Eins (> 1) ist sie heftiger, bei beta kleiner eins bis null (< 1 bis 0) ist sie geringer als die des Marktes. Ein beta kleiner null (< 0) zeigt an, daß sich der Fonds positiv entwickelt, wenn der Markt einbricht und Kursverluste verzeichnet, wenn die Börse nach oben geht. Auch hier wird der Investor unter sonst gleichen Rahmenbedingungen den Fonds mit der größeren Treynor-Ratio vorziehen, denn er hat seine Rendite unter relativ geringeren indexkorrelierten Schwankungen erzielt.