Fed – Abkürzung für die amerikanische Notenbank Federal Reserve Board.
Festgeld – Geld, das der Kunde der Bank für eine im voraus vertraglich vereinbarte Zeit zu einem bestimmten Zinssatz zur Verfügung stellt; auch Zeitgeld (time deposit) genannt. Üblich sind Verträge zwischen drei und zwölf Monate; die Mindest-Anlagesumme wird in der Regel seitens der Bank vorgegeben. Der Vorteil von Festgeld ist der garantierte Zins, unabhängig von den Marktzinsen. Beträge, geliehen auf einen festen (kurzen) Termin, in der Regel zwischen einem Tag und drei Monate. Andere Bezeichnung für den Bodensatz. In alten Dokumenten eine Abgabe für den Festungsbau, andere Bezeichnung für das Festungsgeld. Siehe Festkonto, Geldwerte, Grabengeld, Sperrkonto.
Festverzinsliche Wertpapiere – Festverzinsliche Wertpapiere dienen Staaten, Institutionen und Unternehmen zur Fremdfinanzierung. Im Gegensatz zu Aktien, durch die der Investor Eigentümer wird, sind die Käufer festverzinslicher Wertpapiere Gläubiger und haben als solche nur Anspruch auf Zinsen und Tilgung des Anleihekapitals. Zahlungen für festverzinsliche Wertpapiere haben bei Unternehmen Vorrang vor allen Dividendenverpflichtungen. Ihre Nichterfüllung kann zum Konkurs führen kann. Festverzinsliche Wertpapiere werden in unterschiedlichen Währungen sowie mit unterschiedlichen Zahlungs-, Tilgungs- und Laufzeitmodalitäten aufgelegt.
Finanzanlagen – Nach HGB zählen zu den Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an diese, Beteiligungen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht sowie Wertpapiere des Anlagevermögens.
Floating Rate Notes (FRN) – Variabel verzinsliche Anleihen, deren Kupon sich an einem Referenzzinssatz orientiert. Dies ist bei Euro-Anleihen in der Regel der Euribor, meist für drei, auch für sechs oder zwölf Monate, eher selten mit anderen Laufzeiten. Dabei entspricht die Laufzeit in der Regel der Auszahlungsfrequenz der Anleihezinsen. Je nach Bonität des Emittenten wird auf die Zinssätze ein Zuschlag gezahlt, der um so höher ausfällt, je schlechter die Kreditqualität des Schuldners ist. Bei Anleihen in Dollar und Pfund wird in der Regel der Libor zugrunde gelegt. Floater eignen sich besonders in Zeiten steigender Zinsen. In Phasen mit inverser Zinsstruktur ist die Anlage von Geldern auf dem Geldmarkt besonders lukrativ, da die Renditen hier höher liegen als bei Anlagen mit längerer Zinsbindung. Dies führt in Zeiten einer inversen Zinsstrukturkurve zu einer verstärkten Nachfrage nach variabel verzinslichen Anleihen. Reverse Floating Rate Notes (Reverse Floater) bringen einen höhern Zinsertrag, wenn der Referenzzinssatz sinkt. Sie sichern somit gegen sinkende Geldmarktzinsen ab.
Fonds – Ein Fonds, genauer ein Investmentfonds, ist ein von einer Kapitalanlagegesellschaft (Investmentgesellschaft) verwaltetes Sondervermögen, das in Wertgegenständen angelegt wird, meist Aktien, Renten oder Immobilien. Man unterscheidet zwischen offenen und geschlossenen Fonds. Bei offenen Fonds können Anteile zu jeder Zeit erworben, vor allem aber an den Emittenten zurückgegeben werden. Geschlossene Fonds sind unternehmerische Beteiligungen mit meist einer begrenzten Laufzeit. Eine Anteilsrückgabe ist nicht möglich, auch ein Anteilserwerb nach Einbringung des geplanten Volumens nicht. Gerade im Bereich der Aktienfonds wird dem Anleger eine kaum noch überschaubare Auswahl verschiedenster Fonds angeboten. Die Auswahl des „richtigen Fonds“, das sogenannte Fonds-Picking, stellt sich zudem durch unterschiedliche Gebührenstrukturen und stark abweichende Entwicklungen in der Vergangenheit recht schwierig dar, zumal letztere kein Indiz für eine zukünftige positive Entwicklung des Fonds ist. Neben der Beurteilung des Managements eines Fonds muss vor allem die eigene Einschätzung der dem Fonds zugrunde liegenden Investmentidee stimmen.
Fondsgesellschaft – Neben dem Wort „Investmentgesellschaft“ eine gängige Bezeichnung für eine Kapitalanlagegesellschaft. Siehe Kapitalanlagegesellschaft.
Fondsmanager – Verwalter eines Investmentsondervermögens (Investmentfonds). Er trifft die Anlageentscheidungen im Rahmen der Anlagebedingungen, der Anlagegrundsätze und der gesetzlichen Anlagegrenzen. Der Fondsmanager hat die Aufgabe, das Fondsvermögen unter Berücksichtigung der Chancen und der eingegangenen Risiken möglichst ertragreich und sicher anzulegen.
Fondspicking – Fondspicking bezeichnet die individuelle Auswahl von Fonds, die sich nach eigener Einschätzung besser entwickeln werden als andere Fonds des gleichen Segments. Dabei wird nicht nur die Wertentwicklung und andere vergangenheitsbezogene Kennziffern analysiert und mit dem eingegangenen Risiko verglichen, sondern auch die gegenwärtige Struktur und Anlagestrategie eines Fonds bewertet.
Fondsrating – Mit dem Ausdruck Rating wird eine Vielzahl von Beurteilungsverfahren bezeichnet, die am Ende eine Bewertung in Form einer Note erlauben. Dabei finden im Unterschied zum quantiativen Ranking, das lediglich auf einer Betrachtung der quantitativen Daten (vor allem Wertentwicklung und Volatilität) beruht, auch qualitative Kriterien Eingang wie eine Bewertung der Anlagestrategie und des Fondsmanagements.
Fondsvermögen – Gesamtheit aller im Fonds befindlichen Vermögenswerte einschließlich Barvermögen.
Forderungen – Forderungen bezeichnen Ansprüche eines Unternehmens auf Zahlungen, die noch nicht liquiditätswirksam sind. Sie stellen einen Aktivposten der Bilanz dar. Gegenteil: Verbindlichkeiten.
Fremdkapital – Das durch Aufnahme von Darlehn finanzierte Kapital einer Unternehmung. Es schliesst alle Posten auf der Passivseite der Bilanz ein, die Ansprüche an das Unternehmen darstellen. Dazu zählen auch Rückstellungen (provisions), die für voraussehbare, später zu leistende Zahlungen getätigt werden müssen, wie etwa Steuern oder Pensionen an Mitarbeiter. Siehe Eigenkapital, Gesamtkapitalkostensatz, Hebel(wirkung), Leverage, Unterlegung, Zins. Vgl. Jahresbericht 2006 der BaFin, S. 56 f. (IASB-Abgrenzung von Eigen-und Fremdkapital; Problem der kündbaren Finanzinstrumente nach IAS 32).
Fundamentale Analyse – Berücksichtigung möglichst vieler Einflüsse, die den Marktpreis eines Gutes jetzt oder später wesentlich bestimmen, wie vor allem Kriegsgefahr, Wetter, Entdeckungen und politische Stabilitätslage. Methode zur Ermittlung des „wahren“ Wertes einer Aktie bzw. eines Fonds-Anteils mittels bestimmter Merkmale, wie vor allem der Bilanz, Erfolgsrechnung, Beurteilung des Managements, Branchenlage usw. Liegt der aktuelle Kurs tiefer als der so geschätzte innere Wert, dann gilt die Aktie als unterbewertet. Siehe Aktienmarkt-Volatilität, Analyse, technische, Analyst, Audit, Bewertung, Bollinger Bänder, Bottom-up-Ansatz, Charts, Histogramm, Kartierung, Kursbereich, gehandelter, Random-Walk-Hypothese, Unterstützungslinie, Widerstandlinie.