Dachfonds – Auch Funds of Funds genannt, enthält ein Dachfonds Anteile an anderen Fonds, die in der Regel keine Dachfonds sind. Es dürfen maximal bis zu 20 Prozent des Fondsvermögens in Anteilen eines einzigen Investmentfonds angelegt werden. Weiterhin dürfen nicht mehr als höchstens zehn Prozent der ausstehenden Anteile erworben werden. Sie bieten den Vorteil einer größeren Risikostreuung. Durch die auf die Fonds-Investements entfallenden Gebühren sind sie aber in der Regel teurer als herkömmliche Investmentfonds.
DAX – Der Dax (Deutscher Aktienindex) ist der für den deutschen Markt wichtigste Börsenindex. Er wird von der Deutschen Börse aus den Kursen der 30 umsatzstärksten deutschen Aktien berechnet und ist der meist beachtete Indikator für die Entwicklung des Marktes.
Deflation – Unter Deflation versteht man das anhaltende Sinken des Preisniveaus einer Gütergruppe oder des gesamtwirtschaftlichen Preisniveuas. Es resultiert daraus, dass die Nachfrage dauerhaft unter dem Angebot liegt, also nachhaltige Überkapazitäten bestehen. Erfahrungsgemäß geht eine Deflation mit einer Verringerung der umlaufenden Geldmenge und/oder der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes einher.
Depot – Im weiteren Sinne der Ort, an dem Wertpapiere verwahrt und von einer Bank für den Kunden entgeltlich verwaltet werden.
Depotbank – Fondsgesellschaft dürfen die von ihr aufgelegten Sondervermögen (Fonds) nicht selbst verwahren, damit dieses strikt vom Vermögen der Gesellschaft getrennt bleibt. Die Verwahrungsaufgabe übernimmt die Depotbank. Bei Fondsgesellschaften von Banken übernehmen zumeist die Mutterinstitute diese Aufgabe. Aufgabe der Depotbank sind die Ausgabe und Rücknahme von Anteilscheinen sowie die Prüfung der von der Fondsgesellschaft ermittelten börsentäglichen Ausgabe- und Rücknahmepreise, die Durchführung der Ausschüttungen an die Anteilinhaber, aber auch die Abwicklung des Fondsvermögen im Falle der Auflösung des Fonds.
Depotbankgebühr – Für ihre Verwahrungs- und Verwaltungstätigkeit erhält die Depotbank eine Vergütung, die in Promille des Fondsvermögen bemessen wird. Diese wird aus dem Fondsvermögen bezahlt und geht daher zulasten der Wertentwicklung des Fonds.
Deutsche Bundesbank – Die Deutsche Bundesbank ist eine eigenständige und politisch unabhängige Institution, deren Aufgabe bis zur Einführung des Euro die Versorgung der Wirtschaft mit Geld (durch Steuerung der Leitzins Diskont-, Lombard- und Mindestreservesatz), die Sicherung der Stabilität der Währung und die Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung war. Weitere Mittel der Bundesbank sind Interventionen am Devisen-, Geld- und Kapitalmarkt im Rahmen der sogenannten Offenmarktpolitik. In den Ländern wird die Bundesbank von den Landeszentralbanken, heute Hauptverwaltungen unterstützt. Diese Aufgaben hat die Bundesbank zum 30. April 2002 an die EZB abgetreten, so dass ihre Aufgabe heute vor allem in der Beobachtung des Finanzwesen liegt.
Deutsche Terminbörse – Die Deutsche Terminbörse (DTB) löste Anfang 1990 den bis dahin an den deutschen Börsen betriebenen Aktienoptionshandel ab, der den Anforderungen eines modernen Marktes nicht mehr entsprach. Sie wurde Ende 1998 durch die Eurex abgelöst.
Devisen – Heimisches Geld in den Händen von Gebietsfremden bzw. ausländisches Geld im Besitz von Gebietsansässigen. Devisen können nicht nur in Form von Bargeld (dann banksprachlich: Sorten) bestehen, sondern als Forderungen in Fremdwährung, Guthaben bei ausländischen Banken, Schecks, Überweisungen und Wechseln. Siehe Abschlag, Bardevisen, Denominierung, Devisenmarkt, Zahlungsmitteläquivalente. Vgl. den Anhang „Statistik des Euro-Währungsgebiets“, Rubrik „Monetäre Statistik“, Unterrubrik „Konsolidierter Ausweis des Eurosystems“ im jeweiligen Monatsbericht der EZB zu den Fremwährungs-Forderungen.
Devisenbörse – Eine Devisenbörse ist eine Börse, an der Fremdwährungen gehandelt werden. Die dort festgestellten amtlichen Mittelkurse sind wichtige Orientierungsmarken für den Wert einer Währung. Mit der Einführung des Euro entfiel die Notwendigkeit der Feststellung eines Mittelkurses in Deutschland, so dass der börsliche Devisenhandel in Deutschland an Bedeutung verloren hat.
Devisenkurs – Der Marktpreis für ausländische Zahlungsmittel.
Devisenmarkt – Allgemein das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage nach ausländischen Zahlungsmitteln. Der sich bildende Preis heisst Devisenkurs oder Wechselkurs (exchange rate). Der Handel mit ausländischen Zahlungsmittel an der Börse und zwischen den Banken. Weltweit war nach der Erhebung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich im Jahr 2007 der EUR die am zweihäufigsten gehandelte Währung (nach dem USD). Siehe Devisenbank, Devisenhandel, computerisierter, Devisen-Swapgeschäft, Devisen-Zwangswirtschaft, Lagging, Münzcommis, Stützungskauf, Wechselkurs, Wirtschaftsregierung, europäische. Vgl. Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Januar 2008, S. 19 ff. (Aufschlüsslung der Umsätze; Übersichten).
Disagio – Auch Wertpapierabgeld genannt, handelt es sich bei der Neuausgabe von Wertpapieren um diejenige Geldsumme, um den der Ausgabepreis den Nennbetrag unterschreitet bzw. der Betrag, um den der Börsenkurs den inneren Wert unterschreitet. Betrügt der Nennwert einmer Anleihe 100 Euro und wird diese zu 99,5 Prozent begeben, so beträgt das Disagio 50 Cent.
Diskont – Ein Diskont ist ein vorgenommener Abzug von Zinsen auf einen Betrag, der zu einem späteren Termin fällig ist. Dies geschieht beispielsweise bei Wechseln, die vor Fälligkeitsdatum bei einer Bank eingereicht werden oder bei Finanzierungsschätzen des Bundes.
Diskontsatz – Der Diskontsatz ist ein von der Zentralbank definierter Zinssatz, zu dem Banken Wechsel verpfänden können. Mit dem Übergang der Zuständigkeit für die Geldpolitik auf die Europäische Zentralbank (EZB) wurde das Diskontgeschäft eingestellt. Diskontgeschäft wird indes noch von der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve und der Bank of Japan betrieben, ist aber nicht das zentrale Steuerungsinstrument.
Diversifikation – Unter Diversifikation versteht man die Verteilung von Risiken auf mehrere Risikoträger mit einer möglichst geringen Korrelation. In einem Portfolio wird im Zuge dessen das Vermögen auf unterschiedliche Investments verteilt.
Dividende – Die Dividende ist der auf eine Aktie entfallende Anteil an der Gewinnausschüttung einer Aktiengesellschaft. Der Ausschüttungsbetrag entspricht nicht dem Reingewinn, da dieser vor der Auszahlung durch Zuführungen zu Rücklagen reduziert werden kann. Über die Dividendenhöhe und ihre Auszahlung entscheidet die Hauptversammlung. Während in England und den Vereinigten Staaten die Dividende auch quartalsweise ausgezahlt wird, wird sie in Deutschland regulär jährlich ausbezahlt.
Dow Jones Index – Der Dow Jones Industrial Average Index (DJII) ist der bekannteste Börsenindex der Welt und wird von der Nachrichtenagentur Dow Jones seit 1895 ermittelt. Er spiegelt die Kursentwicklung von 30 der bedeutendsten Aktien der amerikanischen Börsen wider. Im Gegensatz zu neueren Indizes sind die Aktien nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet. Zudem handelt es sich um einen reinen Kursindex, so dass zum Beispiel Dividendenzahlungen keinen Eingang in die Indexentwicklung finden. Überdies gibt es keine festgelegten Aufnahmekritierien, statt dessen wird die Zusammensetzung durch ein unabhängiges Komittee des „Wall Street Journal“ festgelegt.
Duration – Bindungsdauer des in einem festverzinslichen Wertpapier oder Wertpapiervermögen angelegten Kapitals. Die Duration ist kürzer als die Restlaufzeit, da sich durch zwischenzeitliche Zinszahlungen auf das angelegte Kapital die Amortisationsdauer verkürzt. Sie ist das maß der Zinssensitivität der Anleihen. Bei Null-Kupon-Anleihen (Zerobonds) entspricht die Duration der Laufzeit. Sie sind daher besonders zinssensibel.